Eine Eierstockentzündung (Oophoritis) ist eine bakterielle Infektion der Eierstöcke (Ovarien) und betrifft meist Frauen im gebärfähigen Alter, vor allem junge, sexuell aktive Frauen bis Mitte 20. Reine Eierstockentzündungen sind jedoch selten und gehen häufig mit einer Eileiterentzündung (Salpingitis) einher.
Ausgelöst wird eine Eierstockentzündung von unterschiedlichen Bakterien (am häufigsten Gonokkoken oder Chlamydien) oder im selteneren Fall von Viren. Je nach Übertragung unterscheidet man folgende Entzündungsarten:
Aufsteigende Entzündung: Dabei gelangen Bakterien über die Scheide in Eileiter und Eierstöcke (z.B. durch Geschlechtsverkehr).
Absteigende Entzündung: Der Erreger kann über ein entzündetes Nachbarorgan auf die Eierstöcke übertragen werden (z.B. im Zuge einer Blinddarmentzündung).
Hämatogene Entzündung: Selten können die Krankheitserreger über die Blutbahn zu Eileiter und Eierstöcken wandern (z.B. infolge einer Virusgrippe).
Eine akute Eierstockentzündung äußert sich durch plötzlich einsetzende Unterleibsschmerzen. Insbesondere nach der Monatsblutung können sich diese Schmerzen in Form von heftigen Krämpfen oder Stichen bemerkbar machen. Je nach Schwere der Entzündung bemerken Betroffene einseitige Schmerzen im Bereich des linken oder des rechten Eierstocks, oder verspüren ein Strahlen des Schmerzes über den gesamten Bauchraum.
Weitere Begleiterscheinungen sind häufig:
Unbehandelt kann eine Eierstockentzündung zu Unfruchtbarkeit oder Verwachsungen führen. Durch frühzeige Erkennung und Behandlung lässt sich die Entzündung jedoch mit Antibiotika gut behandeln. Wirken die entzündungshemmenden Medikamente allerdings nicht oder gibt es Komplikationen ist eventuell aber eine Operation notwendig.
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