Die Übertragung des Humanen Papillomavirus (HPV)

Das HPV Virus betrifft Frauen gleichermaßen wie Männer und wird über direkten Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Viren dringen dabei über Mikroverletzungen der Haut bzw. Schleimhaut ein und infizieren die oberste Zellschicht.

HPV-Infektionen zählen daher zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen weltweit. Studien zeigen, dass sich zwischen 70 und 80 Prozent aller sexuell aktiven Menschen mindestens einmal im Leben mit HPV infizieren. Meist schon nach kurzer Zeit der Aufnahme der sexuellen Aktivität.

Eine Übertragung auf nicht-sexuellem Weg ist ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen: Während der Geburt können die Viren von einer infizierten Mutter auf das Neugeborene übertragen werden. In seltenen Fällen können HPV auch durch eine Schmierinfektion übertragen werden. 

Verlauf einer Infektion

In den meisten Fällen verläuft eine HPV Infektion symptomfrei und heilt von allein wieder ab. Bei rund 90 % der infizierten Personen ist das Virus aufgrund der natürlichen Immunität nach 2 bis 3 Jahren nicht mehr nachweisbar. Betroffene wissen daher oft gar nicht, dass sie eine HPV-Infektion haben oder bereits hatten.

Die Frage, wann oder bei wem man sich angesteckt hat, ist ebenfalls kaum zu beantworten. Theoretisch kann man sich bereits beim ersten Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person anstecken.

In 10 % der Fälle kommt es jedoch zu einer anhaltenden Infektion, welche über mehrere Jahre Zellveränderungen und Krebserkrankungen hervorrufen kann. Veränderungen wie beispielsweise Warzen im Genitalbereich oder Zellveränderungen am Gebärmutterhals können heute erfolgreich behandelt werden. Dennoch ist es möglich, dass sich nach Behandlung der Gewebeveränderungen die verantwortlichen HP-Viren noch im angrenzenden Gewebe befinden. Um Rückfälle oder neu auftretende Veränderungen frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen umso wichtiger.